Treffen mit dem Experten

Interview mit unserer Küchenexpertin

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Die Zurbrüggen-Küchenstudios zeigen eine repräsentative Auswahl aktueller Einrichtungsmöglichkeiten auf höchstem technischen Niveau. Hier können sich Kunden über die neuesten Küchentrends informieren und gemeinsam mit den Spezialisten vor Ort die optimale Lösung für das eigene Zuhause zusammenstellen.

Andrea Tönies gehört zu den Zurbrüggen-Fachleuten, die hinter den Kulissen für die Auswahl der angebotenen Küchen zuständig sind. Sie arbeitet seit 2004 für das Unternehmen und hat im Verkauf Vieles über die Wünsche der Kunden erfahren, das ihr bei der Auswahl der Produkte zugute kommt.

 

Eine Küche ist viel mehr als nur ein Arbeitsplatz, sie ist das Zentrum im Zuhause, sie ist der Ort, an dem sich alle treffen. Da spielt es keine Rolle, wie groß sie ist – wie sagt man so schön: Die besten Parties finden immer in der Küche statt!

 

Zurbrüggen-Magazin (ZBM): Frau Tönies, Sie sind Expertin für Küchen bei Zurbrüggen. Worin genau besteht Ihre Aufgabe?

Andrea Tönies (AT): Die Aufgaben im Einkauf sind längst von der reinen Beschaffung in Richtung Produktmanagement gewachsen. Heute gehört dazu, dass ich bereits früh im Jahr mit unseren Lieferanten neue Modelle für das darauffolgende Jahr entwickle, die Ergebnisse in die Produktion einfließen lasse und schließlich in perfekten Präsentationen in unsere Ausstellung bringe. Wenn ich also im Herbst auf die Messen gehe, sehe ich das, was aus den Entwicklungen geworden ist und könnte noch kleine Korrekturen an unseren Ausstellungsküchen vornehmen, wenn mir etwas gar nicht gefällt. Oder es kommt vor, dass eine Küchenfront fertig aufgebaut viel besser aussieht, als ich mir das anhand eines kleinen Musterstücks habe vorstellen können. Dann entscheide ich mich für eine größere Präsentation.

ZBM: Eine Küche ist ein Arbeitsplatz. Gibt es Aspekte, die man bei der Planung einer Küche unbedingt im Auge behalten sollte?

AT: Eine Küche ist viel mehr als nur ein Arbeitsplatz, sie ist das Zentrum im Zuhause, sie ist der Ort, an dem sich alle treffen. Da spielt es keine Rolle, wie groß sie ist – wie sagt man so schön: Die besten Parties finden immer in der Küche statt!
Natürlich müssen alle Arbeitsabläufe passen. Es gibt grundsätzliche Überlegungen, die für alle Planungen identisch sind, aber auch Vieles, was sich an den Wünschen der Kunden orientiert. Die Ergonomie muss immer stimmen und die Sicherheit gewährleistet sein. Bei allem anderen versuchen unsere Planer, die Wünsche der Kunden zu berücksichtigen. Kleinste Fehler, wie zum Beispiel eine Tür, die für das Gefühl des Kunden falsch herum aufgeht, schränken den Spaß an der Traumküche ein. Das schönste ist, wenn die Kunden auch nach 10 Jahren noch sagen, sie würden wieder alles genauso machen.


ZBM: Die räumlichen Voraussetzungen, die Lebenssituation und persönliche Neigungen spielen bei der Küchenplanung eine Rolle. Wie können Sie diesen sehr unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden?

AT: Unsere Lieferanten stellen uns umfangreiche Planungsmöglichkeiten zur Verfügung, aus denen dann unsere Planer die jeweils optimale Zusammenstellung ermitteln. Dazu gehört es zum einen, die Wünsche des Kunden einzubinden, zum anderen aber auch, ihm viele neue Ideen und Möglichkeiten aufzuzeigen, die er gar nicht kannte oder an die er nicht gedacht hat. Im Schnitt kauft der Kunde alle 17–18 Jahre eine neue Küche. Nach so einer langen Zeitspanne bietet eine innovationsorientierte Branche wie Küchen dem Kunden quasi eine neue Welt von Möglichkeiten.

ZBM: Welche Trends sind im Küchenbereich derzeit vorherrschend?

AT: Aktuell geht der Trend zu dunklen Küchen, von Grautönen über dunkle Blautöne bis hin zu Schwarz, außerdem zu Regalsystemen und Fronten in metallischen Farben. Planerisch versucht man, durch mehr Offenheit im Kopfbereich eine leichte, luftige Küche zu gestalten, ohne dabei auf Stauraum verzichten zu müssen. Da gibt es tolle Lösungen, um im Unterschrank genügend Staufläche zu schaffen, die auch noch gut zugänglich ist. Viele Kunden wünschen sich Küchen, die offen zum Wohnraum oder Esszimmer sind. Dieses Miteinander beim Zubereiten, Kochen und Essen steht ganz weit vorne – und lässt sich mit geschickter Planung auch in kleineren Räumen verwirklichen.

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ZBM: Welche Oberflächen-Materialien und Farben werden nachgefragt?

AT: Trotz aller Trends sind weiße Küchen das Maß aller Dinge, am liebsten in hochglänzenden Oberflächen. Mittlerweile sind aber auch mattere weiße bzw. helle Farben im Kommen. Bei den Erstkäufern darf es gerne auch bunt sein: Rot, Grün, Blau – unifarben oder in Kombination mit hellen, leicht angegrauten Holzfarbtönen. Ein starker Akzent liegt bereits seit dem Sommer letzten Jahres auf dem Revival von dunklen Küchen in grauen Steinoptiken bis hin zu mattem Schwarz, kombiniert mit metallischen Farben wie Kupfer, Gold, Silber und Stahl.

Generell gilt, dass die Schränke eher uni gehalten werden, seltener werden da zwei Farben gemixt. Dafür gibt es ausdrucksstarke Arbeitsplatten in Holz oder Metallfarben und natürlich Natur- und Quarzsteine, sowie keramische Platten.

 

Ein starker Akzent liegt bereits seit dem Sommer letzten Jahres auf dem Revival von dunklen Küchen in grauen Steinoptiken bis hin zu mattem Schwarz, kombiniert mit metallischen Farben wie Kupfer, Gold, Silber und Stahl.

 

ZBM: Wie ist der Stand der Technik in der Küche?

AT: Wie ich finde auf einem sehr hohen Niveau. Das fängt an mit den Möbeln, die heute Schubladen und Auszüge mit Selbsteinzug haben. Türen sind angenehm gedämpft. Gut zu pflegende Oberflächen sind gegeben. Nischenrückwände anstelle von Fliesen erleichtern die Küchenpflege und sehen toll aus. Elektrogeräte werden immer mehr vernetzt: Mein Backofen kann mir sagen, wie etwas zubereitet wird, mir eine Einkaufsliste schreiben und auf das Handy schicken oder mein Kühlschrank sein Inneres fotografieren und mich darauf hinweisen, was fehlt! Dazu kommen immer ausgefeiltere Lösungen in den Bereichen Lüftungstechnik, Spülen, Mischbatterien und Abfalltrennsysteme. Die Küchentechnik ist eine sehr innovative Branche, die weltweit Taktgeber für die Küchengestaltung ist.

ZBM: Sehen Sie Trends, Materialien und Techniken, die sich zukünftig in der Küchenwelt niederschlagen werden?

AT: Im April werde ich in Mailand die Eurocucina besuchen, die mir wichtige Trendinformationen liefert. Dort werden viele Prototypen gezeigt. An ihnen kann man gewisse Trends ablesen, die später marktfertig in die Ordermessen einfließen. Mailand vor zwei Jahren war geprägt durch dunkle Oberflächen und metallische Farben, heute finden wir genau das als Trends 2018 wieder.

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Am meisten schätze ich immer noch, dass ich dem Kunden etwas schaffen kann, in dem er sich einfach wohlfühlt!

 

ZBM: Die Planung einer Küche erfordert heutzutage neben technischen auch innenarchitektonische Kenntnisse. Welche Aspekte Ihres Berufs schätzen Sie besonders?

AT: Am meisten schätze ich immer noch, dass ich dem Kunden etwas schaffen kann, in dem er sich einfach wohlfühlt!

ZBM: Wie sieht Ihre persönliche Wunschküche aus?

AT: …. die habe ich mir gerade im letzten Jahr nach langer Zeit verwirklicht. Sie hat genau die Größe und Offenheit, die ich mir immer gewünscht habe und ist vom Arbeitsablauf und Stauraum für mich einfach optimal – einfach meine ganz persönliche Traumküche.

ZBM: Frau Tönies, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

 

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